Unterricht

Was sind die Ziele des Unterrichts?

Unterricht ist der Kern schulischen Handelns. Durch ihn sollen die Schülerinnen und Schüler die fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen erwerben, die ihnen die Teilnahme am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben ermöglichen.

Ziele des Unterrichts sind

  • die gesicherte Vermittlung von Inhalten ebenso wie der angemessene Umgang mit Methoden und Materialien
  • die Steigerung der sprachlichen und kommunikativen Kompetenzen sowie ein positives soziales Miteinander

Die Lehrerinnen und Lehrer sowie die Erzieherinnen und Erzieher fassen es als besondere Verpflichtung auf, die Schülerinnen und Schüler sehr sorgfältig in ihrem Lernverhalten und in ihren Lernund Entwicklungsfortschritten auf allen Wahrnehmungsebenen zu begleiten.
Sie unterrichten zunehmend im Team über mehrere Klassenstufen hinweg und gewährleisten so die Konstanz der Bezugspersonen sowie Verlässlichkeit in den Anforderungen.
Erzieherinnen und Erzieher unterstützen die gezielte Förderung einzelner Kinder und sind in die binnendifferenzierte Arbeit während des Schulvormittags eingebunden und bilden so einen wichtigen Teil des Teams.

Riechkolben

Was bedeutet therapieimmamenter Unterricht?

Therapieimmanenter Unterricht bedeutet für uns

  • Sprachförderung und Unterricht sind eine didaktische Einheit und werden stets miteinander verbunden. Unterrichtsthemen und –inhalte werden so ausgewählt und aufgearbeitet, dass sie den sprachlichen Förderbedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht werden.

Einerseits können dadurch individualisierende Übungsmöglichkeiten angeboten werden, um individuelle Probleme einzelner Schülerinnen und Schüler an passender Stelle aufzugreifen. Andererseits werden Lerninhalte unter der ganzheitlichen Sprachförderung aufbereitet. Konkret heißt dies, dass in einem therapieimmanenten Unterricht bewusst sprachtherapeutische Maßnahmen eingeplant werden, wie zum Beispiel

  • handlungsbegleitendes Sprechen,
  • Sprachassistenz zur Dechiffrierung des sprachlichen Arbeitsimpulses • Kontextoptimierung nach Motsch
  • Verbalisieren von Sachverhalten,
  • Verwendung einfacher und klarer Satzstrukturen,
  • Modellieren der Lehrer/innensprache unter Verwendung von Mimik und Gestik, • Setzen sprachlicher Impulse,
  • Korrektives Feedback,
  • Einbeziehung von Handzeichen beim Erlernen der Buchstaben,
  • intensives Training der phonologischen Bewusstheit sowie
  • integrierte Förderung der Psychomotorik, um den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, ihre sprachlich – kommunikativen Fähigkeiten regelmäßig und systematisch erweitern zu können.

Im Unterricht werden Situationen initiiert, in denen Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden und sie zunehmend selbst Verantwortung für den Lernvorgang und den Lernerfolg tragen lassen. Sie sollen befähigt werden, ihren Lernprozess auch zunehmend selbst zu organisieren.

Was ist das Besondere im Schwerpunktunterricht „Soziales Lernen“ in Klasse 5/6?

Kind im Unterricht

Der Schwerpunktunterricht findet inzwischen mit dem Schwerpunkt „Soziales Lernen“ statt. Dies ist eine Reaktion auf die in ihrem sozialen Verhalten zunehmend herausfordernde Schülerschaft. Die Schwerpunktstunden werden nach Möglichkeit von der Klassenlehrerin/dem Klassenlehrer unterrichtet. Dieser Unterricht bietet Gelegenheit mit besonderen unterrichtlichen Angeboten ein Bewusstsein für soziale Aspekte zu wecken und zu festigen wie

  • Stärkung des Selbstbewusstseins
  • Achtung und Aufmerksamkeit für andere • verbale Konfliktlösung
  • Respekt
  • Selbstkontrolle
  • Umgang mit Wut
  • Kommunikation im Klassenrat

Zur Bedeutung von Bewegung und Sprache

Im Mittelpunkt des Sportunterrichts steht an unserer Schule die Psychomotorik mit den Förderschwerpunkten der

  • Sinneswahrnehmung
  • Körpererfahrung
  • Material- und Sozialerfahrung

Grundlegende Bewegungsabläufe wie Hüpfen, Klettern, Balancieren, Schaukeln und Schwingen können hier erfahren und geübt werden. Vielfältige psychomotorisch orientierte Spiele fördern das soziale und kommunikative Miteinander.
Zusätzlich zum regulären Sportunterricht haben die Grundschulklassen die Möglichkeit einen speziellen Psychomotorikraum zu nutzen. Hier findet bewegungsorientierter Förderunterricht bzw. psychomotorische Sprachtherapie statt. Spiel- und Handlungssituationen wecken das Sprechbedürfnis, bauen Sprechängste ab und fördern somit auf spielerischer Art und Weise die kommunikative Kompetenz.

Ein unverzichtbarer Bestandteil unserer therapeutischen Arbeit ist unser Therapiebad. Die Vermittlung grundlegender Bewegungsund Körpergefühlserfahrung im angenehm warmen Wasser unterstützt wesentlich die Frühförderung aller notwendigen basalen Fähigkeiten und damit auch die Voraussetzungen für die Entwicklung von Sprachkompetenz.
Für unsere Schülerinnen und Schüler bedeutet dies, dass sie bereits in der Schulanfangsphase, aber auch im Offenen Ganztagsbetrieb die Möglichkeit erhalten, sich an das Körpergefühl im Wasser zu gewöhnen, Ängste abzubauen, neue und anders nicht zu vermittelnde Bewegungserfahrungen zu machen und auch neue Spielmöglichkeiten zu entdecken.
In der dritten und vierten Klasse findet der Schwimmunterricht in einer normalen Schwimmhalle (Baerwaldbad) statt. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass die frühzeitige Förderung im Therapiebad auch hier deutliche Verbesserungen der Schwimmleistungen unserer Schülerinnen und Schüler bewirken konnte.

Jährlich finden die Bundesjugendspiele für die Klassen 3 bis 6 statt und ist mit dem Sportfest für die 1. und 2. Klassen verbunden.