Sprachbildung

Als Schule mit dem Förderschwerpunkt ‚Sprache’ sind Grundkenntnisse im Gebrauch der deutschen Sprache für alle Schülerinnen und Schüler erforderlich. Besonders für Kinder nichtdeutscher Herkunftssprache, aber auch für alle anderen Kinder ist der Erwerb und der korrekte Gebrauch der deutschen Sprache von besonderer Bedeutung. Die Schule ist dabei der wichtigste Lernort. Jeder Unterricht ist daher auch Sprachförderunterricht- und Sprachtherapie.

Die Spezifität der sprachheilpädagogischen Arbeit wird bei uns nicht zugunsten einer rein basalen Förderung aufgegeben, da die sprachlichen Entwicklungsrückstände unserer Schülerinnen und Schüler einer ganz besonderen Unterstützung bedürfen. Die Lehrerin und der Lehrer sind hierbei ein wichtiges Sprachvorbild. Für die enge Verflechtung der sprachtherapeutischen Arbeit und des Sprachförderunterrichts

  • erstellen wir eine detaillierte Analyse der sprachlichen Gebrauchsformen,
  • erfassen wir die sprachlichen Förderbedürfnisse unter Berücksichtigung der Lebenssituation der Schülerinnen und Schüler und ihrer Bildungsziele,
  • erschließen wir die Möglichkeiten der Verbindung von Unterrichtsgeschehen und sprachtherapeutischen Prozessen,
  • durchdringen wir auf sprachlicher Ebene das Wortfeld aus dem Fachunterricht,
  • unterstützen wir das „Konzept zur Diagnose, Förderung und Beurteilung der individuellen Lese- und Schreibkompetenzen für Kinder mit spezifischen Sprachentwicklungsstörungen“
  • berücksichtigen wir die durchgängige Diagnostik aller sprachlichen Ebenen in allen Klassenstufen und entwickeln daraus individuelle Förderpläne

Liebmann-Schule, Berlin

Dadurch erfahren die Schülerinnen und Schüler sprachförderliche Situationen, erkennen die Vielfalt der sprachlichen Muster und erweitern ihre Sprachkompetenzen.

Schwerpunkt Anfangsphase Kl. 3 u.4 Kl. 5 u.6
Aufarbeitung basaler Rückstände  xx  x  
handlungsbegleitendes Sprechen  xx  x  x
Sprachverständnis   xx  xx  xx
Spontansprache (Sprachaufbau)  xx  xx  xx
Wortschatzarbeit  xx  xx  xx
Kommunikationsbefähigung  xx  xx  xx
Grammatik  x  xx  xx
Schriftspracherwerb  x  xx  x
sinnentnehmendes Lesen
(Text- und Aufgabenverständnis
 x  x  xx
Anbindung an den Regelunterricht  xx  xx  xx
projektorientiertes Lernen  xx  xx  xx
Einbeziehung außerschul.
Lernorte
   x  x

(X = ausgeprägt; XX = besonders ausgeprägt)

Somit folgen wir in allen Bereichen des Unterrichts und der Förderung einem schuleigenen Curriculum, in dem der besondere sprachliche Förderbedarf der uns anvertrauten Schülerinnen und Schüler Berücksichtigung findet.